Die 7 häufigsten Trennungsgründe von Männern

Werfen wir mal einen Blick auf die Ursachen, warum Männer eine Beziehung sterben lassen

Beziehungen können in die Brüche gehen, das ist heutzutage weder selten noch ein Skandal. Gut ein Drittel der geschlossenen Ehen wird in Deutschland wieder geschieden, und zwar im Mittel nach vierzehneinhalb Jahren. ¹Trennungsraten von Lebensgemeinschaften ohne Trauschein sind schwieriger nachzuvollziehen, dürften aber kaum besser aussehen. Untersuchungen haben ergeben, dass die Gründe, warum Männer eine Beziehung beenden, andere sind als bei Frauen. Hier finden Sie die sieben häufigsten Motivationen, warum Männer sich von ihrer Partnerin trennen.

Inhaltsverzeichnis

Grund 7: Geänderte Ziele

Nach jahrelanger Beziehung stellen Sie fest, dass Sie gern eine Weile im Ausland leben möchten, Ihren Highflyer-Job an den Nagel hängen möchten, um historische Schweine in Mecklenburg zu züchten oder Sie gehen auf das nächste Karrierelevel, zum Nachteil der Familie.

Und was einst eine perfekte Partnerschaft war, steht plötzlich auf tönernen Füßen, weil die Frau an Ihrer Seite ganz andere Vorstellungen hat.

Eine Weile kann das gut gehen.

Es werden hitzige Diskussionen geführt und Lösungen gesucht.

Vielleicht funktioniert eine Trennung auf Zeit oder eine auf Entfernung.

Wenn die Diskrepanzen in Hinblick auf die Zukunftsplanung aber über einen zu langen Zeitraum zu sehr auseinanderklaffen, ist hier für Männer oft der Punkt gekommen, an dem sie sich sagen: An dieser Stelle mache ich allein weiter.

Grund 6: Minderwertigkeitsgefühle

Es ist so überraschend wie banal – Männer möchten gern dominieren und der Held ihrer Partnerin sein (natürlich nicht alle und nicht immer, aber mehrheitlich eben doch).

Ob diese Verhaltensmuster aus den Tiefen der Evolution stammen oder noch im Wirtschaftswunder–Deutschland anerzogen wurden, sei dahingestellt.

Wenn Sie ihren Lebensunterhalt mit Gas-Wasser-Schei*** bestreiten, kann eine Beziehung mit einer Universitäts-Professorin für altgriechische Philosophie latent in Gefahr sein.

Aber auch wenn die Unterschiede weniger direkt ins Auge fallen, können gefühlte Stärken der Freundin oder Ehefrau dazu führen, dass Mann sich inadäquat findet und daraus ein Problem für die Partnerschaft entsteht.

Das muss nicht unbedingt im Zusammenhang mit beruflichen Themen stehen.

Ist die Partnerin erfolgreicher im Sport, insgesamt fitter, hat sie einen größeren Freundeskreis oder spricht besser Englisch – all das kratzt potenziell am Ego eines Mannes.

Wird die Belastung dadurch zu groß, erscheint es ihm einfacher, die Verbindung zu kappen, um sein Selbstverständnis wiederherzustellen.

Grund 5: Sex

Bei Partnerschaften führt oft ein unterschiedlicher Anspruch an sexuelle Aktivitäten zu Unstimmigkeiten.

Dabei kann es um die Menge und die Häufigkeit von Sex gehen.

Typischerweise will der Mann mehr davon als seine Frau.

Es gibt aber durchaus auch den umgekehrten Fall, der nicht weniger problematisch ist.

Manchmal ist der Knackpunkt aber auch die Qualität von Sex beziehungsweise die Spielarten.

Es kann sein, dass er experimentierfreudiger ist als sie.

Vielleicht wünscht sich der Mann heiße Unterwäsche, Exkursionen in die Sphären des BDSM oder einen Besuch im Swingerclub.

Wenn die Partnerin hier überhaupt keine Verhandlungsbereitschaft signalisiert, ist das für viele Männer das Aus für die Beziehung.

Sie haben an dieser Stelle das Gefühl, ihnen entgeht ein wichtiger Teil ihrer Existenz, wofür sie bereit sind, eine – anderweitig vielleicht gut funktionierende – Verbindung aufzugeben.

Ähnliches kann einer sexarmen oder sexlosen Beziehung drohen, wenn es hier auch häufig länger dauert, bis die Konsequenzen gezogen werden.

Grund 4: Geld

Einer der häufigsten Streitpunkte in Beziehungen überhaupt ist das liebe Geld.

Einer möchte gern so viel wie möglich zurücklegen, um sich für später abzusichern, ein Haus finanzieren zu können oder größere Anschaffungen damit zu bezahlen, während der andere ständig den Überblick über die Finanzen verliert, das Konto regelmäßig überzieht und Geld für vermeintlich unsinnige Dinge ausgibt.

Das gibt schnell Stress und dabei ist fast egal, wer auf welcher Seite steht.

In der Vernunftrolle sieht man Frauen, die finden, ihre Partner lassen zu viel Geld in der Kneipe und dass die neue Armbanduhr nicht notwendig gewesen wäre.

Ebenso oft mäkeln Männer über die Anschaffung des (gefühlten) mindestens fünfzigsten Paars Schuhe und das Sortiment Cremes im Bad, die scheinbar ihr Gewicht in Gold wert sind.

Heikel wird es vor allem dann, wenn die Einkommensverhältnisse unausgewogen sind.

Hat derjenige mit dem höheren Einkommen eine lockere Hand beim Ausgeben, fühlt er oder sie sich im Recht, denn schließlich hat er oder sie das Geld ja verdient.

Umgekehrt wird es schnell ein Anlass zu scharfer Kritik.

Im schlimmsten Fall fühlt sich der Mann dermaßen ausgenutzt oder missverstanden, dass er einzig das Ende der Beziehung als Ausweg sieht.

Grund 3: Er fühlt sich eingeschränkt

Nicht zu unterschätzen ist das Bedürfnis von Männern, einen gewissen Handlungsspielraum zu genießen.

Viele von ihnen reagieren ausgesprochen verschnupft auf etwaige Einschränkungen ihrer Freiheit.

Wobei dieser Begriff sehr individuell definiert wird und jeder Mann seine Grenzen anders setzt.

Manch einer ist bereits genervt, wenn von ihm verlangt wird, sich bei Abwesenheit regelmäßig zu melden.

Andere sollen am besten 24 Stunden am Tag erreichbar sein und jede Nachricht sofort beantworten.

Schwierig wird es auch, wenn die Partnerin misstrauisch und eifersüchtig ist und hinter jeder Verspätung gleich eine Affäre wittert.

Eine Forschungsarbeit der Københavns Universitet hat aufgedeckt, dass Männer, die mit einer ständig unzufriedenen Partnerin zusammenleben, eine deutlich reduzierte Lebenserwartung aufweisen. ²

All diese Punkte zeugen letzten Endes von mangelndem Vertrauen – in den Partner und in die Beziehung.

Das halten viele Männer oft nicht lange aus und quittieren diese Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit mit Trennung.

Grund 2: Fehlende Attraktivität

Hat Ihre Partnerin sich im Laufe der Jahre verdoppelt, lässt sie sich gehen oder gibt sich keinerlei Mühe mehr mit ihrem äußeren Erscheinungsbild?

Auch das kann für einen Mann einen validen Trennungsgrund darstellen.

Zum einen empfinden Männer ein solches Verhalten als fehlende Wertschätzung ihnen gegenüber.

Schließlich macht sich die Frau nicht mehr hübsch, um ihnen zu gefallen.

Zum anderen halten Männer aber auch oft Kommentare aus ihrem Umfeld nicht aus, die sich um die Optik ihrer Frauen drehen.

Eine Mischung aus beidem kann dazu führen, dass der Mann einen Schlussstrich zieht, und zwar nicht selten, weil er entweder bereits jemanden gefunden hat, bei dem er findet, was er verloren zu haben glaubt.

Oder zumindest möchte er sich auf die Suche nach einer Partnerin machen, die seinen Vorstellungen von Attraktivität entspricht.

Grund 1: Jemand hat betrogen

Jede Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt, wenn einer von beiden fremdgegangen ist.

Der hintergangene Part ist verletzt und fühlt sich herabgewürdigt.

Er stellt seinen Wert infrage und oft gleich die ganze Partnerschaft mit.

Es macht durchaus einen Unterschied, ob es sich bei dem Betrug um einen betrunkenen Seitensprung am Ende einer Firmenweihnachtsfeier handelt oder um eine Parallelbeziehung, die über Wochen oder vielleicht Monate hinweg gepflegt worden ist.

Das eine kann mit gutem Willen unter „kann mal passieren“ verbucht werden und lässt sich – beiderseitiges Einverständnis vorausgesetzt – oft gemeinsam überwinden.

Eine Affäre hat eine andere Qualität.

Hier wurden Gemeinsamkeiten aufgebaut und gepflegt, die eigentlich in die Beziehung gehören.

Das Verletzungspotential ist dabei ungleich größer und die Wunden, die es zu heilen gilt, deutlich tiefer.

Das schafft nicht jeder.

Vor allem Männer sehen sich oft zutiefst in ihrer Männlichkeit getroffen, wenn sie vom Betrug ihrer Frau erfahren und manche kommen darüber nicht hinweg.

Für sie ist das einzige Mittel zur Heilung eine Trennung und ein Neuanfang für sich selbst.

Quellen

1
Scheidungsquote in Deutschland von 1960 bis 2022 statista.com
2
Stressful social relations and mortality: a prospective cohort study jech.bmj.com