Künstliche Intelligenz im Anmarsch: Wie Sie den Wandel meistern und Chancen nutzen

Machen Sie sich fit für die Zukunft – gestalten Sie Ihre Karriere in der Ära der künstlichen Intelligenz

Heutzutage beschäftigt die künstliche Intelligenz (oder KI) nicht nur die Fantasie von Science-Fiction-Autoren und Entwicklern automatischer Staubsauger. Auch Sie und ich werden immer wieder mit der Nase darauf gestoßen und könnten sehr bald beruflich davon betroffen sein. 

 

In diesem Artikel finden Sie einige Überlegungen, wie sich KI auf unsere Wirtschaft und Gesellschaft auswirkt – und was Sie tun können, um daraus vielleicht sogar einen Nutzen zu ziehen. 

 

Künstliche Intelligenz als Revolution

 

KI hat tatsächlich das Potenzial, viele Branchen und Aspekte der Gesellschaft umzukrempeln: vom Gesundheitswesen bis zum Finanzwesen, vom Transport bis zur Bildung und darüber hinaus. Die Fähigkeit, Daten zu analysieren, daraus zu lernen und auf der Grundlage der Daten Vorhersagen und Entscheidungen zu treffen, ist auf nahezu jeden Bereich anwendbar. 

Der Wind des Wandels bläst durch alle Branchen und Sektoren: KI Kunst, KI Chatbots, KI in der Medizin … die KI Entwicklung rast und die KI Forschung hat unheimlich an Fahrt aufgenommen. KI wirkt sich auf Arbeitsplätze, Märkte und die Weltwirtschaft insgesamt aus. Mittlerweile gibt es sogar ein Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz mit verschiedenen Standorten in der Bundesrepublik. 1 Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz dfki.de

 

AI Mann Notiz

Was ist Künstliche Intelligenz überhaupt?

Künstliche Intelligenz ist ein Bereich der Informatik, der sich mit der Entwicklung von Programmen befasst, die fähig sind, Aufgaben zu erledigen, für die man normalerweise menschliche Intelligenz braucht. Dazu gehören Spracherkennung und das Treffen schwieriger Entscheidungen.

Seit Jahrhunderten haben Philosophen und Naturwissenschaftler dazu alle möglichen Überlegungen angestellt. In der Mitte des 20. Jahrhunderts gab es die ersten Computer und die Entwicklung der KI nahm langsam Fahrt auf. 

Quasi erfunden wurde der Begriff „künstliche Intelligenz“ im Jahr 1956 von John McCarthy, einem Informatiker am Dartmouth College. Damals waren Computer noch riesige und vergleichsweise primitive Ungetüme und intelligente Maschinen eher in der Science Fiction Literatur zu finden. 2 Geschichte der künstlichen Intelligenz wikipedia.org

McCarthy und seine Kollegen glaubten jedoch, dass es mit genügend Zeit und Ressourcen auch in der Realität möglich sein könnte, denkende Maschinen zu entwickeln.

In den frühen Jahren der Forschung zur künstlichen Intelligenz konzentrierte man sich auf Algorithmen und Techniken für die Lösung bestimmter Probleme: Es gab erste Schach-Programme und Programme, die mathematische Gleichungen lösen konnten. Diese frühen KI-Systeme bekamen den Namen „Expertensysteme“. Sie sollten die Entscheidungen menschlicher Experten nachahmen. 

Ab den 1990er Jahren gab es die ersten brauchbaren Anwendungen für die Spracherkennung, die Verarbeitung von Bildern und die Steuerung von Robotern. Solche Anwendungen profitieren auch heute sehr von KI-Systemen, die aus großen Datenmengen lernen können, und fortgeschrittener KI Algorithmen. 

 

Roboter 50er Jahre

KI in der Gegenwart

Heute ist die KI längst im Alltag angekommen. Die Systeme werden immer ausgefeilter und können einen Tesla lenken oder Krankheiten diagnostizieren. 

Im Gesundheitswesen verbessert KI die Diagnose- und Behandlungsergebnisse. Die Systeme analysieren Röntgenbilder. KI kann sogar Behandlungspläne auf der Grundlage der Patientendaten entwickeln.

In der Energiewirtschaft optimieren KI-Programme die Erzeugung und Verteilung von Strom. Es gibt auch Systeme, die Daten über Energieverbrauch und -produktion analysieren, um den Verbrauch zu optimieren. 

Im Marketing führen Plattformen wie Facebook und YouTube selbstregulierende Werbekampagnen ein, die von KI gesteuert werden. Das soll die Werbung für die Werbekunden kosteneffizienter machen. 3 Effiziente Werbung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz imbstudent.donau-uni.ac.at

Neue Durchbrüche in der KI führen dazu, dass ihr Potenzial mit zunehmender Verfeinerung geradezu explodiert. Das größte Potenzial für Verbesserungen gibt es überraschenderweise bei den Eingabeaufforderungen. Das sind die Fragen, die wir als menschliche Anwender der KI stellen. 

Dafür gibt es sogar ein eigenes Berufsbild mit dem Namen „Prompt Engineer“.

 

Mann Prompt Engineer

KI für alle

Im Laufe nur eines Jahres haben wir alle Zugang zu verschiedenen Modellen wie ChatGPT, DALL-E und CoPilot bekommen. Diese Programme erzeugen für uns Texte, Bilder und Code, manchmal in überraschend hoher Qualität. 

Natürlich führt das zu weniger Arbeit für alle, die ihren Lebensunterhalt mit Schreiben, digitaler Grafik oder Programmieren verdienen. Aber heißt das, dass der Arbeitsmarkt der Zukunft nichts mehr für uns bereithält?

 

Philosoph Gespräch Roboter

KI für Philosophen

Auf einen bestimmten Teilbereich der Philosophie trifft das sicher nicht zu: Das Feld der KI-Ethik, zielt darauf ab, Richtlinien und Grundsätze für die verantwortungsvolle Entwicklung und Nutzung von KI-Technologie zu entwickeln. Dieses neue Wissensgebiet befasst sich mit Themen wie Voreingenommenheit, Transparenz, Rechenschaftspflicht und den Auswirkungen auf die Gesellschaft. 4 Was ist KI-Ethik? ibm.com

KI-Systeme sind darauf ausgelegt, aus Erfahrungen zu lernen. Sie können ihre Leistung durch Versuch und Irrtum verbessern.

Was sie nicht können, sind Überlegungen zur Ethik anzustellen, die sich aus ihrem Einsatz ergeben. Dabei kommen Fragen zum Datenschutz und KI als Mittel der Überwachung auf. Zum Beispiel könnte die Polizei eine Gesichtserkennungssoftware dafür einsetzen, um Bewegungsprofile aller Bürger anzulegen. 

 

Laptop Tisch ChatGPT

Der Ruf nach Regulierungen

Während die meisten von uns gerade die ersten (oder zweiten) Schritte beim Einsatz der KI machen und ausprobieren, ob ChatGPT Hausarbeiten und Liebesbriefe schreiben kann, wird auf EU-Ebene übrigens gerade der sogenannte AI Act verhandelt. Das ist eine Verordnung, die unterschiedliche Anwendungen von KI je nach der Bedeutung für die Menschen als mehr oder weniger riskant einstuft und daraus einen Regulierungsbedarf ableitet. 5 The Artificial Intelligence Act artificialintelligenceact.eu

Biometrische Daten oder Sozialkreditsysteme sollen strenger geregelt werden als beispielsweise Spamfilter.

Die Arbeitswelt bleibt dabei noch weitgehend ausgespart. Manche Vordenker in den Gewerkschaften fürchten, dass sich die Machtverhältnisse zuungunsten der Angestellten verändern. 

 

Mann Roboter Schach

Die Einschätzung des Zukunftsinstituts

Wer sich fürchtet, dass viele Tätigkeiten durch KI einfach wegrationalisiert werden könnten, findet vielleicht Trost in der Einschätzung des Teams des Zukunftsinstituts. 6 6 Thesen zur Künstlichen Intelligenz zukunftsinstitut.de

Dort wird zunächst festgestellt, dass die KI sehr gut darin ist, Prognosen anzustellen. Der Blick in die Zukunft wird besser: Ein Programm kann warnen, wenn ein Auto auf eine Kollision zusteuert. Auch der Ausfall einer Maschine lässt sich besser vorhersagen und man könnte vielleicht sogar einschätzen, wie Kriege verlaufen. 

Bessere Prognosen erleichtern die Entwicklung besserer Systeme, die dabei helfen, den Verkehr oder Lieferketten zu regeln. Die KI hilft bei der Stadtentwicklung und bei der Gesundheitsvorsorge. 

Die KI braucht empathische Menschen, die sie ergänzen. Es genügt nicht, die sozialen Medien technisch zu optimieren. Man muss auch darüber nachdenken, wie man seelisches Leid und Reizüberflutungen verhindert. 

Wahrhaft intelligent wird die KI erst, wenn sie auf humane Ziele gelenkt wird, die in Heilung, Kultur und einem harmonischen Miteinander bestehen. 

Das Zukunftsinstitut behauptet, die KI werde sich als Job-Veränderer und nicht als Jobkiller herausstellen. Die Menschheit hat das in ähnlicher Form schon bei der Industriellen Revolution und bei der Digitalisierung erlebt. Monotone Tätigkeiten werden überflüssig. Unsere Aufgaben verschieben sich in kreativere und kommunikative Bereiche. 

Der Teil der Arbeit, den die KI niemals völlig ersetzen kann, ist das spezifisch Menschliche, wie die Beziehung zu einer Krankenschwester oder einem Barkeeper oder die Originalität eines Journalisten, der Nachrichten interpretiert. 

Hier werden größere Freiräume entstehen, wodurch Ärzte sich stärker auf das Heilen als auf die Administration konzentrieren, Handwerker wieder zu Gestaltern werden und Journalisten Nachrichten deuten können, anstatt in einer Informationsflut zu ertrinken. 

Zu den in nächster Zeit stärker nachgefragten Tätigkeiten gehören demnach Coaches, Moderatoren, Kuratoren, Designer und Manager. 

 

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Vorwärts gehen

Für uns als Einzelne ist es zunächst entscheidend, den Wandel anzunehmen und zu überlegen, was er für unsere eigene Karriere bedeutet. 

Junge Leute könnten die künstliche Intelligenz zur Basis ihrer Karriere machen und sich in Bereichen wie Machine Learning ausbilden lassen. Für die meisten von uns ist dieser Zug schon abgefahren, aber auch wir können uns mit der KI vertraut machen und sie als Werkzeug begreifen und damit ein bisschen experimentieren.

Für mich als Schreiber heißt KI, dass ich schnell und kostenlos Rohfassungen von Artikeln oder sogar ganzen Büchern (nach genauen Vorgaben) bekomme. Das Recherchieren und Interpretieren, aber auch den menschlichen Faktor kann ich nur selbst leisten. 

Die Fähigkeit zum selbständigen Denken und Fachwissen in einem bestimmten Bereich macht uns alle zu Anwendern und Nutznießern der KI, anstatt einfach ihre Folgen zu erleiden. 

Bei einem großen Teil der Berufe ist ein Ersetzen durch KI von vorneherein ausgeschlossen. Dazu gehören Ärzte und Rechtsanwälte, Kunsthandwerker und Altenpfleger, Lehrer und Politiker, Postzusteller und Masseure.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass ChatGPT, MidJourney & Co ihr Leben leichter machen und Ihnen vielleicht sogar dabei helfen, Leistungen zu erstellen, die besser honoriert werden.

 

Quellen

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