Schreibkunst aus Deutschland: Kaweco

Haben Sie gewusst? Es gibt sie noch, die zukünftigen Erbstücke!

Ich liebe Technik und den technischen Fortschritt. Allerdings bin ich auf der anderen Seite, was manche Bereiche angeht, unbedingter Traditionalist geblieben. Das Schreiben ist so ein Bereich. Trotz mannigfaltiger Ausstattung wie PC, Tablet, Smartphone, E-Reader, etc. habe ich mir das Schreiben meiner Notizen und Termine per Hand bewahrt. Und was kann es da besseres geben, als ein Produkt zu benutzen, dessen Design aus der Tradition geboren und mit modernsten Materialien umgesetzt wurde, wie es bei den Stiften der Firma Kaweco der Fall ist?

 

1899 übernahmen Heinrich Koch und Rudolph Weber die 16 Jahre zuvor gegründete Heidelberger Federhalterfabrik.

Kaum hatten sie Fuß gefasst, wurde die Bezeichnung Koch, Weber & Co. im allgemeinen Sprachgebrauch zu KaWeCo.

Die Produkte wurden unter den Markennamen Perkeo, Omega und Kaweco vertrieben und trugen zudem das „HF“-Symbol für Heidelberger Federhalterfabrik.

Damit war die Bühne für die Entwicklung einer der markantesten Schreibwarenmarken in Deutschland bereitet.

 

Flatlay Kaweco Sport
Image © Kaweco

 

Wer genau ist Kaweco?

 

Seit 1883 hat sich die Marke Kaweco darauf spezialisiert, Schreibgeräte zu gestalten, die nicht nur funktionell, sondern auch modisch sind. „Unsere Schreibgeräte sind als modisches Accessoire ein Statement für Entschleunigung, Qualität und Design“, betont das Unternehmen.

In zeitgemäßen Materialien und Farben erhältlich, wird jedes Stück mit Raffinesse und Liebe zum Detail gestaltet.

1905 revolutionierte Kaweco erneut den Markt, indem es die ersten Metallschreibgeräte aus vergoldetem Messing oder Silber herstellte.

Heute, im Zeichen der Modernität, hat das Unternehmen jedoch das schwere Messing und Silber durch leichteres Material, wie beispielsweise Aluminium, ersetzt.

1908 meldete Kaweco, als erster deutscher Produzent des als Sicherheitshalter bekannten Füllfederhalters, den Sicherheitsfüllfederhalter unter dem Patent KAWECO. D.R.G.M. 224101 an und bewarb ihn intensiv.

Denn diese innovative Technologie ermöglichte es, die Feder zum Schreiben aus dem Schaft herauszudrehen.

Die Marke hat sich im Laufe der Jahre immer wieder selbst übertroffen.

1911 etwa, mit dem Kaweco Sport – einem Taschenfüllhalter, der geschlossen nur 10,5 cm groß war.

Das Design erlaubte es, den Füllhalter problemlos in der Tasche zu transportieren, aber bei Bedarf zu einer vollständigen Größe auszudehnen.

Damals war das eine Sensation, besonders für die Oberschicht und Sportsleute der damaligen Zeit.

 

Kaweco Sport Schwarz
Image © Kaweco

 

Nicht alles lief reibungslos

 

Trotz seines beeindruckenden Rufs als führender Hersteller von Schreibwaren musste Kaweco 1981 nach einer turbulenten Firmengeschichte schließen.

Allerdings war die Geschichte von Kaweco noch nicht vorbei.

Denn 1994 erstrahlte Kaweco in neuem Glanz, dank Michael Gutberlet – einem eingefleischten Sammler und Fan der Marke – seinem Sohn Sebastian und der h & m gutberlet GmbH. 1 Die Community für Komponenten gutberlet.com

Mit dem Erwerb der Namensrechte von und einer Neuauflage der „Sport“-Serie (orientiert am Design von 1935) kehrte das Unternehmen zurück auf die allgemeine Bildfläche.

Die Marke hat sich aber nicht nur auf ihre Lorbeeren ausgeruht.

„Kaweco arbeitet stetig an neuen Materialien, Oberflächen und Mechaniken“, betont das Unternehmen.

Und diese ständige Erneuerung zeigt sich in ihren Produkten, die sowohl in traditionellen als auch in zeitgemäßen Farben und Materialien erhältlich sind.

Die Palette der Kaweco-Produkte ist breit gefächert, von Füllhaltern über Kugelschreiber und Druckbleistifte bis hin zu Etuis und Tinten. 2 Kaweco Homepage kaweco-pen.com

Mit Preisen, die sich zwischen 10 und 125 Euro [VK] bewegen, ist für jeden etwas dabei.

Heute sind Kaweco-Füller in über 40 Ländern erhältlich.

Von Deutschland und Österreich über die USA bis hin zu Japan und China, die Marke hat sich auf der ganzen Welt einen Namen gemacht.

 

Kaweco Sport Kugelschreiber
Image © Kaweco

 

Fazit: Weit gekommen seit den Anfängen

 

Kaweco hat eine beeindruckende Reise hinter sich – von den Anfängen in einer kleinen Federhalterfabrik in Heidelberg im späten 19. Jahrhundert bis hin zu einer weltweit anerkannten Marke für hochwertige Schreibwaren im 21. Jahrhundert.

Trotz einiger Stolpersteine und Herausforderungen hat sich das Unternehmen stets neu erfunden und ist seinem Ruf für Innovation, Design und Qualität treu geblieben.

 

Hinweis: Weder die h & m gutberlet GmbH, noch sonst jemand in einer geschäftlichen Beziehung mit ihr haben diesen Artikel in irgendeiner Form gesponsort oder mir (uns) irgendetwas für seine Erstellung gegeben. Ich finde die Schreibgeräte klasse und bringe hier meine eigene, unbeeinflusste Meinung zum Ausdruck.

 

Quellen

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